1. Allgemeine Bestimmungen
1.1 Geltungsbereich
Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (nachfolgend "AGB") gelten für alle Verträge über die Nutzung der Plattform „Voicery“ die durch
MAWI Software Solutions | Voicery, Cosimastraße 121, 81925 München, (nachfolgend „Anbieter“ oder „wir“) mit Unternehmern im Sinne von § 14 BGB (nachfolgend „Kunde“ oder „Nutzer“) geschlossen werden.
Die AGB gelten auch für zukünftige Vertragsverhältnisse, ohne dass es eines erneuten Hinweises bedarf.
1.2 Vertragsgegenstand
Voicery stellt dem Kunden eine browserbasierte Softwarelösung (SaaS) zur Verfügung, über die automatisierte, KI-gestützte Kommunikationsprozesse (z. B. Sprachanrufe, Textkommunikation, API-gestützte Integrationen) verwaltet und gesteuert werden können. Der konkrete Leistungsumfang ergibt sich aus dem jeweiligen gebuchten Tarif oder einer individuellen Leistungsvereinbarung.
Diese AGB gelten ausschließlich. Entgegenstehende oder abweichende Geschäftsbedingungen des Kunden finden keine Anwendung, es sei denn, wir stimmen ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zu.
1.3 Änderungen der AGB
Wir behalten uns das Recht vor, diese AGB zu ändern, soweit berechtigte Interessen dies erfordern (z. B. Gesetzesänderungen, Sicherheitsanforderungen, Anpassungen technischer Funktionen) und der Kunde hierdurch nicht wider Treu und Glauben benachteiligt wird. Wir informieren mindestens 30 Tage vor Wirksamwerden in Textform (z. B. E-Mail, In-App-Hinweis). Widerspricht der Kunde nicht innerhalb dieser Frist, gelten die Änderungen als genehmigt; hierauf weisen wir ausdrücklich hin.
Führen Änderungen zu wesentlichen Nachteilen für den Kunden oder zu Preisänderungen innerhalb eines laufend verlängerbaren Vertrages, steht dem Kunden ein Sonderkündigungsrecht zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der Änderung zu. Kündigt der Kunde fristgerecht, gelten bis zum Wirksamwerden der Kündigung die bisherigen Regelungen fort.
2. Vertragsschluss und Leistungsbeginn
2.1 Angebote und Vertragsschluss
Unsere Angebote sind freibleibend und unverbindlich, sofern sie nicht ausdrücklich als verbindlich gekennzeichnet sind oder eine bestimmte Annahmefrist enthalten.
Der Vertrag kommt zustande durch:
• die Online-Bestellung eines kostenpflichtigen Tarifs durch den Kunden auf der Plattform oder über ein Bestellformular, und
• die ausdrückliche Annahme durch uns (z. B. per E-Mail-Bestätigung, Systemfreischaltung oder Rechnungsstellung).
Der Vertrag kann auch durch die erstmalige Nutzung der Plattform zustande kommen, wenn der Kunde bei der Registrierung den AGB ausdrücklich zugestimmt hat. Die Zustimmung erfolgt durch aktives Anklicken eines entsprechenden Feldes („Checkbox“).
2.2 Leistungsbeginn
Nach erfolgreicher Registrierung des Kunden auf der Plattform beginnt die Nutzung der Dienste unmittelbar – abhängig vom gebuchten Tarif – mit der Freischaltung des entsprechenden Benutzerkontos.
Ein separater Austausch von Zugangsdaten oder technischen Informationen mit dem Anbieter ist hierfür nicht erforderlich.
Bei kostenpflichtigen Tarifen kann der Anbieter die Nutzung vom vorherigen Zahlungseingang abhängig machen, sofern dies im Bestellprozess ausdrücklich so vorgesehen ist. Alternativ kann dem Kunden ein beschränkter Zugang bereits vor Zahlung gewährt werden (z. B. Testphase oder eingeschränkte Nutzung), ohne dass hieraus ein Anspruch auf vollständige Leistung entsteht.
3. Leistungsbeschreibung (SaaS-Plattform)
3.1 Funktionsumfang der Plattform
Der Anbieter stellt dem Kunden über die Plattform „Voicery“ eine cloudbasierte Software-as-a-Service-Lösung zur Verfügung, die es ermöglicht, automatisierte, KI-gestützte Kommunikationsprozesse wie z. B. Sprachanrufe, Textnachrichten oder sonstige Interaktionen mit Endnutzern durchzuführen und zu verwalten.
Zum Leistungsumfang können insbesondere gehören:
• Web-Oberfläche zur Verwaltung von Kampagnen, Kontakten, Inhalten und Einstellungen,
• Schnittstellen (API) zur Integration in Drittsoftware,
• KI-basierte Sprachverarbeitung oder Textgenerierung,
• Analysen, Protokolle oder Auswertungen über durchgeführte Vorgänge,
Der konkrete Funktionsumfang richtet sich nach dem jeweils gebuchten Tarif und der zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses gültigen Leistungsbeschreibung.
3.2 API und Integrationen
Sofern der jeweilige Tarif es vorsieht, erhält der Kunde Zugriff auf technische Schnittstellen (API). Die Nutzung der API erfolgt auf eigenes Risiko des Kunden und ist im Rahmen der dokumentierten Spezifikationen gestattet.
Der Anbieter behält sich vor, die API weiterzuentwickeln, zu modifizieren oder in angemessenem Rahmen einzuschränken, soweit dies zur Systemstabilität, Sicherheit oder Weiterentwicklung erforderlich ist. Änderungen werden dem Kunden rechtzeitig im Voraus angekündigt, soweit sie nicht aus zwingenden sicherheitsrelevanten Gründen kurzfristig erforderlich sind.
4.1 Allgemeine Mitwirkungspflichten
4.1 Allgemeine Mitwirkungspflichten
Der Kunde verpflichtet sich, alle zur Nutzung der Plattform erforderlichen Informationen vollständig und wahrheitsgemäß bereitzustellen und bei Änderungen unverzüglich zu aktualisieren. Dazu zählen insbesondere Kontaktdaten, Rechnungsinformationen und – sofern zutreffend – Angaben zum Unternehmen.
Der Kunde ist verpflichtet, Zugangsdaten zu seinem Benutzerkonto sicher aufzubewahren und vor dem Zugriff durch Dritte zu schützen. Eine Weitergabe von Zugangsdaten an unbefugte Dritte ist untersagt.
4.2 Technische Voraussetzungen
Der Kunde ist allein dafür verantwortlich, dass er über die notwendigen technischen Voraussetzungen (z. B. stabile Internetverbindung, aktuelle Browser, API-Anbindung) für den Zugriff und die Nutzung der Plattform verfügt. Die Einrichtung oder Wartung der kundenseitigen Infrastruktur ist nicht Bestandteil der Leistung des Anbieters.
4.3 Inhalte und Rechtmäßigkeit
(1) Alleinverantwortung des Kunden
Der Kunde ist für sämtliche Inhalte und Prozesse, die er über die Plattform eingibt, erzeugt, speichert, importiert, exportiert, versendet, veröffentlicht oder sonst verarbeitet, allein verantwortlich. Dies betrifft insbesondere Gesprächsleitfäden, Textbausteine, Audio-/Sprachinhalte, Transkripte, Dateien, Kontaktdaten, API-Ausgaben sowie Anweisungen/Prompts für KI-Funktionen.
(2) Rechtskonforme Verarbeitung personenbezogener Daten
Der Kunde stellt sicher, dass für jede Verarbeitung personenbezogener Daten über die Plattform eine gesetzliche Rechtsgrundlage besteht (z. B. Einwilligung oder – soweit zulässig – berechtigtes Interesse mit Interessenabwägung) und alle Informationspflichten (Art. 13/14 DSGVO) erfüllt werden. Der Kunde verwaltet Widerrufe/Widersprüche, pflegt Sperrlisten und dokumentiert Einwilligungen in nachweisbarer Form.
(3) Kommunikation, Telefonie und Aufzeichnungen
Für Kontaktaufnahmen (z. B. Telefon, Sprachnachrichten, SMS/Chat, E-Mail) beachtet der Kunde sämtliche wettbewerbs- und telekommunikationsrechtlichen Vorgaben (u. a. Verbot unzumutbarer Belästigungen, Kennzeichnungspflichten, Opt-in/Opt-out-Erfordernisse). Aufzeichnungen von Gesprächen oder Sprachnachrichten erfolgen nur, wenn und soweit dies rechtlich zulässig ist; der Kunde sorgt für vorherige, klare Ansage und – sofern erforderlich – ausdrückliche Einwilligung der betroffenen Personen vor Beginn der Aufzeichnung. Anzeige der Rufnummer (CLIP) darf nicht irreführend oder unzulässig unterdrückt werden.
(4) Rechte Dritter / Inhalte-Compliance
Der Kunde garantiert, dass seine Inhalte keine Rechte Dritter (insb. Urheber-, Leistungsschutz-, Marken-, Namens-, Persönlichkeits-, Datenschutz- und Geschäftsgeheimnisrechte) verletzen und keine unzulässigen Inhalte verbreitet werden. Verboten sind u. a. rechtswidrige, verleumderische, beleidigende, diskriminierende, jugendgefährdende, gewaltverherrlichende, volksverhetzende, betrügerische oder sonst schädliche Inhalte (einschließlich Phishing, Malware, Identitäts-/Behördenimitation ohne gesetzliche Grundlage oder irreführende Deepfakes).
(5) Besondere Kategorien / Schutzbedürftige Daten
Die Plattform ist nicht für die Verarbeitung besonderer Kategorien personenbezogener Daten (z. B. Gesundheitsdaten, biometrische/genetische Daten, religiöse Überzeugungen) oder Daten Minderjähriger bestimmt, es sei denn, der Kunde hat die hierfür gesetzlich erforderlichen Voraussetzungen geschaffen und geeignete technische und organisatorische Maßnahmen implementiert. Der Kunde minimiert Daten auf das erforderliche Maß und setzt, wo geboten, Pseudonymisierung/Verschlüsselung ein.
(6) Einsatz von KI-Funktionen
KI-Outputs können fehlerhaft sein. Der Kunde prüft inhaltliche Richtigkeit und Rechtmäßigkeit vor externer Verwendung, setzt bei kritischen Prozessen (rechtliche, medizinische, finanzielle oder sicherheitsrelevante Auswirkungen) einen angemessenen Human-in-the-Loop ein und unterlässt Nutzungen, die spezialgesetzlichen Zulassungen unterliegen, sofern diese nicht erfüllt sind.
(7) Mitwirkungspflichten; Sicherheit
Der Kunde trifft angemessene Sicherheits- und Prüfmaßnahmen, u. a. Validierung von Empfängerdaten, Pflege von Opt-out/Sperrlisten, Einrichtung von Plausibilitätsprüfungen, Logging/Audit seiner Nutzung und – soweit verfügbar – Aktivierung mehrstufiger Schutzmechanismen für sensible Dialoge.
(8) Notice-and-Takedown; Sperre
Bei konkreten Anhaltspunkten für Rechtsverstöße oder Vertragsverletzungen durch Inhalte oder Nutzung des Kunden sind wir berechtigt, betroffene Inhalte vorläufig zu entfernen und/oder Funktionen bzw. Zugänge vorläufig zu sperren, soweit erforderlich und verhältnismäßig. Wir informieren den Kunden hierüber und der Kunde wirkt an der Aufklärung mit. Gesetzliche und vertragliche Rechte (insb. Kündigungstatbestände) bleiben unberührt.
(9) Freistellung unberührt
Regelungen zur Freistellung bleiben im Übrigen Ziffer 8.4 vorbehalten.
4.4 Verbotene Nutzungen
Dem Kunden ist es untersagt, die Plattform zu nutzen für (a) unzulässige oder unerwünschte Werbung/‘Spam’ und unzulässige automatisierte Massenkontakte, (b) rechts- oder behördenwidrige Zwecke, einschließlich Verstößen gegen Exportkontroll-/Sanktionsrecht, (c) Imitation von Notdiensten/Behörden ohne Rechtsgrundlage, (d) Versuche, die Plattform/Netze zu stören, zu manipulieren oder anzugreifen. Bei Verstößen sind wir berechtigt, Inhalte/Accounts verhältnismäßig zu sperren und/oder fristlos zu kündigen; weitergehende Rechte bleiben unberührt.
4.5 Entlastungspflicht bei kritischen Inhalten
Liegen dem Kunden Anhaltspunkte für fehlerhafte, unklare oder irreführende Verarbeitungen vor, ergreift er unverzüglich zumutbare Maßnahmen zur Schadensvermeidung/-begrenzung (z. B. Rückfragen, Nachfassaktionen, zusätzliche Kontrolle) und setzt – soweit einschlägig – die Mechanismen nach 4.6.7 ein.
4.6 Nutzungseinschränkungen und besondere Pflichten
4.6.1 Verbot der Kaltakquise
Dem Kunden ist es untersagt, die Plattform „Voicery“ – einschließlich bereitgestellter Telefonnummern sowie KI-gestützter Anruf- und Messaging-Funktionen – für Kaltakquise zu nutzen, insbesondere für unverlangte Werbeanrufe, automatisierte oder halbautomatisierte Massenkontakte (z. B. Dialer/Robocalls, SMS/Chat) oder vergleichbare Ansprache ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung oder sonstige gesetzliche Zulässigkeit. Der Kunde hat Opt-out/Sperrlisten zu beachten und darf Rufnummern nicht unzulässig unterdrücken oder verschleiern; einschlägige gesetzliche Vorgaben (u. a. Wettbewerbs-/Telekommunikationsrecht, Do-Not-Call/Robinsonlisten) sind einzuhalten.
4.6.2 Nutzung bereitgestellter Telefonnummern
Stellt der Anbieter dem Kunden Telefonnummern zur Verfügung, dürfen diese ausschließlich für eingehende (Inbound-)Kommunikation genutzt werden. Ausgehende Anrufe (Outbound) über diese Nummern sind nur zulässig, wenn die Telefonnummer zuvor ordnungsgemäß auf den Kunden registriert wurde, einschließlich der Übermittlung vollständiger Unternehmens- oder Personendaten.
4.6.3 Zulässige Nutzung der KI-Dienste
Die Nutzung der KI-Funktionen der Plattform (z. B. Sprachverarbeitung, Textgenerierung, semantische Analyse) ist ausschließlich zu rechtmäßigen Zwecken im Rahmen gewöhnlicher Geschäftstätigkeit zulässig. Jede missbräuchliche, diskriminierende oder gesetzeswidrige Verwendung ist untersagt.
4.6.4 Verantwortung für KI-generierte Inhalte
Der Kunde ist für mittels KI erzeugte/verarbeitete Inhalte gegenüber Dritten allein verantwortlich und prüft diese vor externer Verwendung.
4.6.5 Verantwortung für sensible Daten
Der Kunde ist verpflichtet, bei der Konfiguration und Nutzung der Plattform – insbesondere bei sicherheitsrelevanten Prozessen (z. B. Abfrage von Zugangsdaten, personenbezogene Anfragen) – geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wie z. B. Sicherheitsabfragen, Plausibilitätsprüfungen oder Mehrfaktor-Authentifizierung. Der Anbieter übernimmt keine Verantwortung für Schäden, die aus unzureichender Sicherung sensibler Dialoge resultieren.
Die Nutzung der Plattform als Notrufdienst ist ausgeschlossen; der Kunde implementiert geeignete Missbrauchs- und Verifikationsmechanismen für sicherheitsrelevante Dialoge.
4.6.6 KI-Disclaimer (Beta/Probabilistic; keine Fachberatung)
KI-Funktionen arbeiten probabilistisch und können Fehler/Halluzinationen enthalten. Die Plattform erbringt keine rechtliche, medizinische, steuerliche oder sonstige professionelle Beratung.
4.6.7 Human-in-the-Loop bei kritischen Prozessen
Bei kritischen Prozessen/Entscheidungen (insbes. mit Rechts-, Sicherheits- oder Finanzwirkung) hat der Kunde angemessene menschliche Prüfungen/Freigaben sicherzustellen und KI-Outputs vor externer Verwendung zu verifizieren.
4.6.8 Verbotene Hochrisiko-Nutzungen
Untersagt sind KI-gestützte Einsätze in Bereichen mit erhöhtem Schadenspotenzial, u. a. Gesundheit/Diagnostik, Finanz-/Kreditentscheidungen, Behörden-/Amtsimitation, biometrische Überwachung oder sonstige Nutzungen, deren Zulässigkeit spezialgesetzlich besonderen Anforderungen unterliegt, sofern diese Anforderungen nicht nachweislich erfüllt sind.
5. Nutzungsrechte
5.1 Dem Kunden wird für die Dauer des Vertrags ein einfaches, nicht übertragbares Nutzungsrecht eingeräumt, die Plattform im vertraglich vorgesehenen Umfang zu verwenden.
5.2 Lizenz an Kundendaten/Inhalten
Der Kunde räumt uns für die Vertragsdauer eine einfache, weltweite, unentgeltliche Lizenz ein, Inhalte und Daten des Kunden zum Zweck der Vertragserfüllung zu hosten, zu verarbeiten, zu vervielfältigen, anzuzeigen, zu übertragen und durch Subprozessoren verarbeiten zu lassen.
5.3 Aggregierte/anonymisierte Nutzung
Wir dürfen anonymisierte oder aggregierte Metadaten (ohne Personenbezug) zur Qualitätsverbesserung, Statistik und Sicherheit der Plattform verwenden. Personenbezug wird dabei ausgeschlossen.
6. Preise und Zahlungsbedingungen
6.1 Tarife & Abrechnung
Die Nutzung der Plattform erfolgt entweder:
• auf Grundlage eines gebuchten Tarifs mit monatlicher oder jährlicher Abrechnung (z. B. Flatrate- oder Paketmodell), oder
• durch den Einzelkauf von Nutzungseinheiten (z. B. Gesprächsminuten) im Voraus („Pay-as-you-go“).
Die jeweils aktuellen Preise, Leistungen und Konditionen beider Modelle sind auf der Website oder im Kundenbereich einsehbar.
Die Abrechnung erfolgt ausschließlich über den Zahlungsdienstleister Stripe. Der Kunde ist verpflichtet, im Rahmen des Buchungsvorgangs eine gültige Zahlungsmethode zu hinterlegen und autorisiert den Anbieter, die fälligen Beträge automatisch einzuziehen.
Alle Preise verstehen sich netto zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer. Rechnungen werden in Textform bereitgestellt (z. B. per E-Mail/Kundenbereich).
6.2 Fälligkeit und Zugang
(1) Mit Bestellung eines kostenpflichtigen Tarifs oder Nutzungskontingents entsteht die Zahlungspflicht. Soweit im Bestellprozess vorgesehen, beginnt die Nutzung erst nach Zahlungseingang; bis dahin kann ein ggf. angebotener eingeschränkter/kostenfreier Zugang genutzt werden.
(2) Der Kunde wird im Bestellprozess transparent über Preis, Umfang und Bedingungen informiert. Die bei Stripe hinterlegte Zahlungsmethode wird entsprechend der Buchung belastet.
6.3 Preisänderungen
Der Anbieter ist berechtigt, die Preise für Tarife, Nutzungseinheiten oder Zusatzleistungen jederzeit mit Wirkung für zukünftige Buchungen zu ändern.
Bereits gebuchte Leistungen bleiben bis zum Ende des Abrechnungszeitraums zum vereinbarten Preis nutzbar. Eine automatische Verlängerung zum bisherigen Preis ist bei geänderten Tarifstrukturen nicht möglich. In diesem Fall muss der Kunde vor Ablauf des aktuellen Zeitraums aktiv einen neuen Tarif wählen.
Die jeweils aktuellen Preise und verfügbaren Tarife sind jederzeit im Kundenbereich oder auf der Website einsehbar.
6.4 Zusatzleistungen
Leistungen, die nicht im gewählten Tarif oder Nutzungspaket enthalten sind, können vom Kunden optional gebucht werden. Dazu zählen insbesondere:
• individuelle Anpassungen oder Einrichtungshilfe,
• persönliche Schulungen oder Beratungen,
• technischer Support außerhalb der regulären Servicezeiten,
Die Vergütung solcher Zusatzleistungen erfolgt entweder:
• gemäß einer separaten Preisliste, oder
• nach vorheriger individueller Vereinbarung zwischen den Parteien.
Ein Anspruch auf Zusatzleistungen besteht nur bei gesonderter Beauftragung durch den Kunden.
7. Support und externe Dienste
7.1 Supportleistungen
Der Anbieter stellt dem Kunden bei technischen Fragen oder Problemen Support per E-Mail zur Verfügung.
Supportanfragen werden in der Regel werktags (Montag bis Freitag, ausgenommen gesetzliche Feiertage) innerhalb von 24 bis 48 Stunden beantwortet. Die Kontaktadresse für Supportanfragen lautet: support@voicery.ai.
Ein Anspruch auf individuelle Beratung, telefonischen Support oder persönliche Betreuung besteht nur, wenn dies ausdrücklich Bestandteil des gebuchten Tarifs oder einer Zusatzleistung ist.
7.2 Fremdanbieter und Drittplattformen
Sofern die Plattform Integrationen zu externen Diensten (z. B. WhatsApp, LinkedIn, CRM-Systeme) bereitstellt, liegt die Verantwortung für Verfügbarkeit, Funktionalität und Zulässigkeit der Nutzung allein beim jeweiligen Anbieter dieser Drittplattform.
Der Anbieter übernimmt keine Haftung für Einschränkungen, Sperrungen oder Änderungen dieser Dienste, es sei denn, sie beruhen auf vorsätzlichem oder grob fahrlässigem Verhalten des Anbieters.
8. Haftung und Gewährleistung
8.1 Allgemeine Haftungsbeschränkung
(1) Wir haften unbeschränkt bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit, für Schäden aus der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit, nach dem Produkthaftungsgesetz, bei Arglist sowie bei übernommenen Garantien.
(2) Bei einfacher Fahrlässigkeit haften wir nur bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten); in diesem Fall ist die Haftung der Höhe nach auf den typischerweise vorhersehbaren Schaden begrenzt, maximal jedoch auf die Summe der vom Kunden in den letzten 12 Monaten vor dem Schadensereignis gezahlten Entgelte.
(3) Bei Datenverlust haften wir – soweit nicht nach Abs. 1 unbeschränkt – nur für den Wiederherstellungsaufwand, der bei ordnungsgemäßer, vom Kunden vorzunehmender Datensicherung angefallen wäre.
(4) Im Übrigen ist die Haftung ausgeschlossen.
8.2 Keine Erfolgsgarantie
Die Plattform wird im Rahmen des aktuellen technischen Standes bereitgestellt. Der Anbieter garantiert keinen bestimmten wirtschaftlichen Erfolg, keine ununterbrochene Verfügbarkeit und keine Fehlerfreiheit der Leistungen.
Insbesondere haftet der Anbieter nicht für Störungen, Einschränkungen oder Datenverluste, die außerhalb seines Einflussbereichs liegen (z. B. Infrastruktur von Drittanbietern, Internetverbindung des Kunden, Integrationen).
8.3 Inhalte des Kunden
Der Kunde ist allein verantwortlich für sämtliche Inhalte, die er über die Plattform eingibt, hochlädt, generiert oder verarbeitet. Dies betrifft insbesondere:
• rechtliche Zulässigkeit der Inhalte,
• Einholung ggf. erforderlicher Einwilligungen,
• Einhaltung von Datenschutz-, Marken-, Urheber- oder Wettbewerbsrecht.
Der Anbieter führt keine inhaltliche Kontrolle durch und übernimmt keine Verantwortung für die durch den Kunden verarbeiteten Inhalte.
8.4 Freistellung
Der Kunde verpflichtet sich, den Anbieter von sämtlichen Ansprüchen Dritter freizustellen, die auf einer rechtswidrigen Nutzung der Plattform durch den Kunden beruhen. Dies gilt insbesondere bei:
• Verstößen gegen gesetzliche Pflichten,
• Verletzung von Rechten Dritter,
• rechtswidrigen Inhalten oder Datenschutzverstößen.
Die Freistellung umfasst auch angemessene Rechtsverfolgungskosten.
9. Datenschutz und Auftragsverarbeitung
9. Datenschutz und Auftragsverarbeitung
9.1 Der Anbieter verarbeitet personenbezogene Daten des Kunden im Einklang mit den geltenden Datenschutzgesetzen, insbesondere der DSGVO und dem BDSG. Weitere Informationen ergeben sich aus der jeweils aktuellen Datenschutzerklärung unter: https://voicery.ai/privacy
9.2 Sofern der Kunde im Rahmen der Nutzung der Plattform personenbezogene Daten Dritter verarbeitet (z. B. Sprachdaten von Endkunden), gilt der Anbieter als Auftragsverarbeiter im Sinne von Art. 28 DSGVO.
9.3 Die Bedingungen der Auftragsverarbeitung ergeben sich aus dem zwischen den Parteien geschlossenen Vertrag zur Auftragsverarbeitung, der integraler Bestandteil dieser AGB ist und unter folgender URL abgerufen werden kann: https://voicery.ai/dpa
Der AVV kommt automatisch zustande, wenn der Kunde die Plattform zur Verarbeitung personenbezogener Daten Dritter nutzt – etwa durch Buchung eines kostenpflichtigen Tarifs oder Zusatzmoduls.
9.4 Der Anbieter kann zur Leistungserbringung Subunternehmer einsetzen, insbesondere in den Bereichen Hosting, Zahlungsabwicklung (z. B. Stripe), E-Mail-Versand, sowie KI-gestützte Dienste (z. B. Sprach- oder Textverarbeitung). Eine Übersicht der eingesetzten Subverarbeiter ist Bestandteil des AVV (Anlage 3).
9.5 Der Kunde ist selbst dafür verantwortlich, die datenschutzrechtlichen Pflichten gegenüber betroffenen Personen zu erfüllen – insbesondere Informationspflichten gemäß Art. 13/14 DSGVO sowie ggf. Einwilligungen einzuholen. Dies gilt insbesondere bei der Nutzung von KI-gestützten Funktionen.
10. Laufzeit und Kündigung
10.1 Vertragslaufzeit
Das Vertragsverhältnis beginnt mit der erfolgreichen Buchung eines kostenpflichtigen Tarifs oder der erstmaligen Zahlung durch den Kunden über die Plattform.
Die Laufzeit richtet sich nach dem jeweils gewählten Abrechnungszeitraum (monatlich oder jährlich). Sofern nicht anders angegeben, verlängert sich der Vertrag automatisch um denselben Zeitraum, wenn er nicht rechtzeitig gekündigt wird.
10.2 Kündigung durch den Kunden
Der Kunde kann das Vertragsverhältnis jederzeit mit Wirkung zum Ende der jeweils aktuellen Abrechnungsperiode im Kundenkonto oder in Textform kündigen. Eine anteilige Rückerstattung bereits gezahlter Beträge erfolgt nicht.
Bei Einzelkäufen (z. B. Minutenpaketen) endet das Vertragsverhältnis automatisch, sobald alle gebuchten Einheiten aufgebraucht oder verfallen sind.
10.3 Kündigung durch den Anbieter
Der Anbieter kann das Vertragsverhältnis mit einer Frist von 14 Tagen zum Ende der laufenden Abrechnungsperiode kündigen.
Das Recht zur außerordentlichen fristlosen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt. Ein wichtiger Grund liegt insbesondere vor, wenn:
• der Kunde gegen wesentliche Pflichten aus diesen AGB verstößt,
• Zahlungen wiederholt ausbleiben oder abgelehnt werden,
• der begründete Verdacht auf rechtswidrige Nutzung der Plattform besteht,
• oder ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des Kunden eröffnet wird.
10.4 Folgen der Vertragsbeendigung
Nach Beendigung des Vertrags wird der Zugang zur Plattform deaktiviert. Der Anbieter ist berechtigt, sämtliche kundenspezifischen Daten, Inhalte und Konten 30 Tage nach Vertragsende zu löschen, sofern keine gesetzliche Aufbewahrungspflicht besteht.
Es obliegt dem Kunden, vor Vertragsende eine Sicherung seiner Daten durchzuführen.
11. Vertraulichkeit
11.1 Vertraulichkeitsverpflichtung der Parteien
Beide Vertragsparteien verpflichten sich, alle vertraulichen Informationen, die ihnen im Zusammenhang mit der Nutzung der Plattform oder der Geschäftsbeziehung bekannt werden, vertraulich zu behandeln und nicht ohne ausdrückliche schriftliche Zustimmung der jeweils anderen Partei an Dritte weiterzugeben.
11.2 Definition „vertrauliche Informationen“
Vertrauliche Informationen sind alle nicht öffentlich bekannten Informationen technischer, geschäftlicher oder organisatorischer Art, insbesondere Zugangsdaten, Prozessbeschreibungen, Kundendaten und Inhalte, die innerhalb der Plattform verarbeitet oder gespeichert werden.
11.3 Fortgeltung der Vertraulichkeit nach Vertragsende
Die Pflicht zur Vertraulichkeit gilt über die Beendigung des Vertragsverhältnisses hinaus.
11.4 Ausnahmen und zulässige Offenlegung
Von der Vertraulichkeitspflicht ausgenommen sind Informationen,
• die der empfangenden Partei bereits rechtmäßig bekannt waren,
• die ohne Verstoß gegen diese Vereinbarung öffentlich bekannt werden,
• oder die aufgrund gesetzlicher Vorschriften oder gerichtlicher Anordnung offengelegt werden müssen.
12. Schlussbestimmungen
12.1 Anwendbares Recht
Es gilt ausschließlich das Recht der Bundesrepublik Deutschland unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG).
12.2 Gerichtsstand
Gerichtsstand für alle Streitigkeiten aus oder im Zusammenhang mit diesem Vertrag ist, sofern gesetzlich zulässig, der Sitz des Anbieters.
12.3 Salvatorische Klausel
Sollte eine Bestimmung dieser AGB ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt. Anstelle der unwirksamen Regelung gilt eine Regelung als vereinbart, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen möglichst nahekommt.